Eine Hand am HSV Sarg und ein Fuß im HSV Grab

 

Diese Worte haben leider am 12.12.2007 die Realität erreicht. Fast hätte ich mir das nicht mehr ansehen können, ob das so geworden ist wie mal erwähnt letztes Jahr beim Spatenstich für diesen Fanfriedhof. An dem Tag ist El Blitzo mein HSV Vectra leider gestorben. Weiteres erlesbar unter Secondlife Reality auf meiner Homepage http://www.raver112.de/ wo auch einige Bilder des Autos ansehbar sind. Ich könnte mich fragen warum, und wieso habe ich das so einfach überlebt ? Und er nicht.

 

Deshalb wird der Gang zur Eröffnung zum HSV Fan Friedhof am 09.09.2008 um 14:00 Uhr am Hauptfriedhof Altona, Eingang Hellgrundweg mit etwas Traurigkeit verbunden sein bzw. eher ein öffentliches Abschied nehmen für mich von Ihm. Obwohl ich ihn am 31.12.2007 schon losgelassen hatte, ist er immer wieder irgendwo präsent im täglichen Leben wo man sich an ihn erinnert, als wenn ein vertrauter Mensch stirbt und er in der Öffentlichkeit in irgendwelchen Facetten wieder spiegelt. Weil für mich war „El Blitzo“ nicht nur ein reines Auto, das zeigen die Fotos und so vieles in meinen Leben, dafür ist die extreme Fanliebe zu der Hamburger SV Raute, dem Symbol meines Lieblingsvereins zu stark geworden oder den Farben blau-weiß-schwarz. Warum ist das so ?

 

Obwohl ich nicht den Standardgang zum Fußballfan gegangen bin!

Normal ist ja ein Fan wird man durch die richtige Elterliche Erziehung wie man es in Fankreisen sagt, die Eltern geben ihren Lieblingsverein weiter an die jüngere Generation mit der sie später Fachkundlich über die Spiele reden, wenn sie älter sind und zusammen ins Stadion fahren.

Meine Eltern haben mit Fußball gar nichts am Hut, erst seit dem ich so extrem Fan dafür bin, hört man doch in Nachrichten ein bisschen mehr hin wie es gelaufen ist und so.

 

Einige Fans werden durch WM oder EM begeistert erleben das Fieber, die Spannung zwischen Sieg und Niederlage und die Diskussionen zwischen anderen gegnerischen Fans ohne die 3. Halbzeit anzufangen so das so was nie wieder passiert wie am 16.10.1982 mit Adrian Maleika.  Sie erleben in den 4 Wochen des Turniers das was Fans in den Ligen der Welt wöchentlich erleben, für eine kurze Zeit und sind so begeistert von dem Sport Fußball das sie es einfach weiter erleben wollen sei es beim Hamburger SV oder bei anderen Vereinen Deutschlands! Einfach ein Teil vom ganzen sein ! Und es nie wieder loslassen zu wollen.

 

Ich war damals nicht so ein extrem positiv verrückter Fan. ( Ich bin aber auch nicht so verrückt wie Robert de Niro im Baseballfilm: The Fan, aber auch eine heftige Entwicklung die er dort am Tag legt, was aber auf jede Sportart umlegbar ist. Prädikat sehenswert !!! )

Ich hatte mich nicht so für den Fußball begeistert. Außer so ein bisschen die Nationalmannschaft verfolgt ( wo mich es aber verärgert hatte das Mitte der 90er eine Nationalmannschaft nur aus fast einer Bundesligamannschaft bestand und das fand ich damals schon nicht gut, die Nationalmannschaft stellt nicht nur ein Verein da sondern Topspieler der gesamten Bundesliga die zusammen Deutschland repräsentieren), man hat früher mit den Freunden bisschen Fußball im Garten gespielt, was Kinder eben so tun.

 

Ich hatte mich eher für Baseball interessiert als ich 1992 in Vancouver Kanada sowie USA war, habe ich mit einem Bekannten  von dort mal so ein bisschen Baseball gespielt sei es als Pitcher on the Mount was mir eher lag als als die Batterposition, es ist nicht einfach so ein Ball mit dem Schläger zu treffen wie in den Baseballfilmen mit Kevin Costner gezeigt wird, da gehört schon einiges an Training zu für alle Spielpositionen. Irgendwie habe ich das Spiel geliebt. Als Team fand ich damals wie heute die New York Yankees gut. Das ist auch noch ein Ziel was ich noch mal machen will einmal die Yankees im Yankee Stadium sehen. Bloß als ich in Deutschland wieder war, wenig Interesse von anderen zum Baseball. Leider hat sich wenig Identität mit den Yankees entwickeln können außer durch ne Jacke und ein Cap. Weil auch damals es recht schwer war Fanartikel zu bekommen mit Original MLB Logo. Liegt auch wahrscheinlich daran das man in Europa nicht so sehr sich an Baseball interessiert.

 

Tja was macht man dann auf einmal spielt man damals am Amiga beim Freund  so ein Spiel wie Bundesliga Manager unglaublich das so ein Spiel ein richtig begeistern kann am Fußball. Da 2 Dortmundfan, 2 Bremenfan  und 1 Bayernfan waren. Müsste ich mich doch entscheiden aber nicht für den Verein wo ich geboren bin Wattenscheid, sondern ein Bundesligaverein. Ich habe Hamburg gewählt weil mir vieles an der Stadt auch gefällt und mich immer mehr durch das Spiel mit der Realität auch mit dem Verein befasst habe. Und mich mehr mit dem Verein an sich identifizieren konnte als mit  St.Pauli. Ich finde dafür muß man geboren sein um Fan von St. Pauli zu sein und werden, sowie das Umfeld da ein liegen. Es entstand eine Liebe die immer mehr wuchs, wie sich damals in der Zeit Freunde in Frauen verliebt haben, wo ich mich anfangs nicht für interessiert habe in der C64 Zeit, auch nicht so wirklich wo wir in den 90igern in die Disco gefahren sind, aber dann durch immer wieder gescheiterten Versuchen es doch mal zu ändern, auch mal jemand als menschliche Freundin zu haben, als immer alleine zu sein, gibt man irgendwann mal auf, das man es dann nicht mehr will. Dann liebt man lieber ein Verein mit dem Rautensymbol, wo man Liebe in Form von Siegen und Niederlagen empfängt.

 

 Ich nehme Siege und Verlieren der Mannschaft persönlich und das ist ja wohl schon eine Spur zu viel oder ? Und den Verein als Freundin den Stellenwert zu geben, ob das richtig sein kann ?

 

Es ist fast sowie in den Film& Buch Fever Pitch Ballfieber - Die Geschichte eines Fans von Nick Hornby, der Film ist echt sehenswert, in vielen Passagen habe ich mich wieder gefunden, immer wo Arsenal kam hätte man auch Hamburger SV einsetzen können. Aber er sagt auch irgendwann was wirklich richtig ist, wenn man das mit dem Herz aufnimmt: „Wenn Du nichts anderes im Leben hast füllt der Hamburger SV, die Lücken auf. Man zerbricht sich mehr den Kopf über den Verein, Spiele und das Rundherum, anstatt sich über das eigene Leben Gedanken zu machen, die weit aus wichtiger sind !“

Irgendwo hat er da Recht, oder ???

Ich bin in die Nähe Hamburgs gekommen da früher 1996 die Arbeitslosenquote bei 15-20 % stand,  dadurch bin ich auch ins Stadion gefahren bin habe ich einige Spiele gesehen was immer stärker wurde so das der Verein so wichtig ist wie andere einen Lebenspartner haben. Obwohl es ein wenig sich verändert hat nach dem 12.12.2007. Es ist weniger geworden als mit El Blitzo. Die Haare färbe ich gelegentlich wenn ich mal wieder Lust dazu habe, bin auch schon ohne Farbe ausgekommen.

Das einzige was sich später in den Jahren mal ändern wird, was ich mir vorstellen kann: das man nicht mehr eine Dauerkarte habe und nicht mehr so oft ins Stadion fahre, weil man vielleicht mal eine Freundin/Frau, Familie hat. (Da soll sich der Lebensumstand ja ändern angeblich, wie mir berichtet wurde. Das kann ich zwar mir nicht so richtig vorstellen, wobei ich denke das man da eben jeden auch mal sein Hobby freistellen sollte, für die paar Stunden mit dem Verein) und nicht nur den HSV als Freundin sieht, oder optimal wenn sie auch Fan wäre. Oder es ändert sich durch den Beruf, Arbeitslos, dass die privaten Ausgaben es nicht mehr zulassen oder das die Karte sehr teuer geworden ist, oder dadurch das man nicht mehr so nah bei Hamburg leben würde.

Es hat eben alles seine Zeit im Leben ! Und es ist schön einiges davon mitzunehmen.

Das ist genauso wie mit der schönen Musikzeit in den 90igern.Wo es leider zu wenig Partys von gibt.

 

Stolz auf eine Mannschaft zu sein, wenn man siegt aber auch wenn man verliert !

Zu Ihr stehen egal was ist und wie die Presse redet, es zählt der Verein !

Und Möchtegern Fans die nie Fan eines Vereins sind wenn man im Mittelfeld bis Ende der Tabelle der Bundesliga steht kann ich überhaupt nicht leiden. Die dann Ihren kleinen HSV Aufkleber am Auto abnehmen und auf einmal die Seiten wechseln oder leugnen je zum HSV gestanden zu haben. Das kann ich an solchen Möchtegern Fans nicht leiden !!! Alle Vereinssymbole mit den Füßen treten auf einmal, nur hingehen wenn Hamburg im obersten Teil der Liga spielt und gewinnt. Auf einmal stehen Leute im Stehblock, die wahrscheinlich sowieso keine Berechtigung dafür haben. Die man vorher in schlechten Zeiten nie im Block gesehen hat. Die Leute die im Block neben ein stehen sind wie eine kleine Familie, die man durch die Leidenschaft zum Verein vom sehen her kennt!

 

In übrigen es gab dafür kein Geld oder Sonderleistungen vom Hamburger SV was einige sich denken. Es war eine öffentliche Veranstaltung, stand auch in der Leverkusenausgabe der HSV Live. Es konnte und durfte jeder Bürger sich da informieren wer wollte !